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Vor 70 Jahren begannen die Euthanasie-Morde an Menschen mit Behinderung | |
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Stuttgart. Am 18. Januar 1940 begann in Grafeneck auf der Schwäbischen Alb die systematische Ermordung von Menschen mit Behinderung. 10.654 Menschen, darunter Männer, Frauen und Kinder, wurden vom Januar bis Dezember 1940 im Rahmen der sog. „Euthanasie-Aktion T 4“ durch Kohlenmonoxidgas getötet. Die Opfer stammten aus Krankenanstalten und Heimen aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Grafeneck war weltweit die erste Mordfabrik. Die Opfer waren Menschen, die in den Augen der Täter als „lebensunwertes Leben“ galten. Dazu zählten Menschen, deren Arbeits- und Leistungsfähigkeit beschränkt war, die als „Langzeitpatienten“ angeblich die öffentlichen Haushalte der Länder, Kreise und Kommunen belasteten. Das Dokumentationszentrum Grafeneck hat festgestellt, dass nahezu aus jeder Gemeinde im Land Menschen in Grafeneck ermordet wurden. Unter dem Leitgedanken „Das Gedenken braucht einen Ort“ wurde 1989 / 1990 die Gedenkstätte Grafeneck eingerichtet. Wohin bringt Ihr uns?“ Mit grauen Bussen wurden die behinderten und kranken Menschen abgeholt. Sie wurden zum Symbol der „Euthanasie-Aktion T 4“. Denkmale der grauen Busse dienen heute als Mahnmale gegen das Vergessen. Im Oktober 2009 erinnerten Bürger mit einer „Spur der Erinnerung“ von Grafeneck nach Stuttgart an die Beschlagnahmung der diakonischen Behinderteneinrichtung für „Zwecke des Reiches“ am 14. Oktober 1939. Den Film zur „Spur der Erinnerung“ kann unter kontakt@die-anstifter.de bestellt werden. | |
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