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„… und glauben Sie uns, wir haben noch einiges mit unserem Leben vor!“ | |
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Lörrach. „Wie doch die Zeit vergeht …“ Am 26. Mai 2011 feierte leben + wohnen in Lörrach den 10. Geburtstag. Ganz selbstverständlich feierten mit den Bewohnern, ihren Familien und Freunden auch Lörrachs Landrat Walter Schneider und Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm mit. In ihren Grußworten drückten sie ihre Wertschätzung und Respekt aus und zeigten, dass sie das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung längst verinnerlicht haben – gerade auch durch die vielen persönlichen Begegnungen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Ihr Können und ihr Talent zeigten sie einmal mehr durch die großformatigen farbenfrohen Bilder, die die eher schlichte Mehrzweckhalle Tumringen in einen echten Festsaal verwandelten. „Selbstbestimmung und Handlungskompetenz der Menschen mit Behinderung zu stärken, ihre gesellschaftlichen Teilhabe zu fördern und damit einen Beitrag zu ihrer umfassenden Inklusion zu leisten.“ Diese Ziele stellte Hansjörg Seeh, Vorsitzender der AWO Baden und Aufsichtsratsvorsitzender der leben + wohnen in den Mittelpunkt. Jutta Pagel-Steidl gratulierte im Namen des Landesverbandes für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung. „AWO Baden und Spastikerverein Lörrach sind gute Eltern. Sie verbinden Professionalität mit engagierter Elternselbsthilfe. Das gemeinsame Kind, die leben + wohnen, hat sich prächtig entwickelt und in den ersten Jahren seinen großen Bewegungsdrang verwirklicht und Spuren gelegt: neben dem Wohnbereich ist die Tagesförderstätte Hinz und Kunst entstanden, wurden familienentlastende Dienste und Fahrdienste aufgebaut. Und bei allem Tun stehen die Menschen mit Behinderung und ihre Familien im Mittelpunkt.“ Der Gedanke „was wird aus meinem Kind, wenn ich nicht mehr fähig bin, es zu versorgen?“ beschäftigt die Eltern behinderter Kinder und erhöht den psychischen Druck, der durch die Lebenssituation schon vorhanden ist, enorm. Irmgard Sutter, langjährige Vorsitzende des Spastikervereins und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, erinnerte bei der Feier an die Not der Eltern. Die Eltern überlegten gemeinsam, wie und wo ihre behinderten Töchter und Söhne nach der Schulzeit leben und wohnen werden. Doch der Weg bis zum Einzug in das Wohnheim war lang, steinig und schwer. „Die Zukunft beginnt heute“ überschrieb Doris Meyer, Geschäftsführerin der leben + wohnen, die Perspektiven der kommenden Jahre. Und wie bewerten die Menschen, um die es geht, das Wohnheim? Einblicke in den Alltag gaben die Heimbeiräte Paolo Santoro, Michael Eisele und Carmen Hitzker. „Wichtig ist es neben dem Wohnen, Arbeiten und der Freizeit auch, anderen Menschen zu zeigen, was wir trotz unserer Behinderung können – so bei den Auftritten unsrer Theatergruppe „den rollenden 12“ Viele sind von Anfang an dabei und fühlen sich nach wie vor rundumwohl. „Glauben Sie uns, wir haben noch einiges mit unsrem Leben vor!“ | |
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