Pressemitteilungen |
· Archiv |
Themen |
Leben ohne Barrieren |
Recht und Politik |
Mitgliedsorganisationen |
Landesverband |
EUTB-Stellen |
Publikationen |
Zum Reinhören |
Downloads |
Termine |
Links |
Ferienhäuser |
Newsletter |
Kontakt & Impressum |
Datenschutz |
YouTube |
LVKM-BW.Blog
|
coding + custom cms © 2002-2024 AD1 media · 1919945 | 5 |
40 Jahre volles Programm... | |
| |
Das Geburtstagsgeschenk wird überreicht
Süßen. Mit bunten, fröhlichen, temperamentvollen, zuweilen auch nachdenklichen Beiträgen feierte der Kreisverein Leben mit Behinderung Göppingen in der TSV-Halle in Süßen den 40. Geburtstag. Rund 270 Gäste mit und ohne Behinderung ließen sich vier Stunden lang verzaubern, bei der ein Höhepunkt dem anderen folgte. Es durfte gelacht, geklatscht, gesungen und getanzt werden. Mit einen Glas Sekt stießen die Gäste auf das Geburtstagskind an – und schon eröffnete der stellvertretende Vorsitzende Klaus Schäffer den bunten Abend. Und schon hieß es „Bühne frei!“ für die „Rolling Dancers“ Annemarie Erndl-Kess und Ludwig Kess, die mit ihren Rollstühlen harmonisch über die Bühne wirbelten. Die „kre-aktiv-anders“-Tanzgruppe der Bodelschwinghschule Geislingen begeisterte mit einem „Dominotanz“ und einem „Leitertanz“, die durch ausgezeichnete Choreografie bestachen. Standing ovations gab es für den Treffpunkt-Chor der Caritas aus Stuttgart-Bad Cannstatt für Hits wie „Graues Haar“ oder „ein kleiner grüner Kaktus“. Mitsingen, mitklatschen, mitschunkeln – für die Gäste gab’s kein Halten mehr. Zauberer Kurtini verblüffte mit seinen Zaubertricks sein Publikum und Klaus Schäffer begeisterte zusammen mit Steffen Wannenmacher bei einem eigens einstudierten Sketch mit alltäglichen Begebenheiten aus dem Vereinsleben. Extra fürs Jubiläum wurde auch noch ein Vereinschor gegründet, der den Schlussakkord am Jubiläumsabend setzte, bevor alle in einer Polonaise die Tanzfläche eroberten. „Standen noch zu Beginn die Probleme eines Kindergartens für Körperbehinderte und der Schulbesuch unserer behinderter Kinder im Vordergrund unserer Arbeit, so beschäftigt uns heute hauptsächlich, wie wir das breite Freizeitangebot des Vereins weiter ausbauen und neue Mitglieder für unser Schaffen begeistern können“, erinnert sich Vereinsvorsitzender Alois Moretti. In der Tat ist die Leistungsbilanz des Vereins, der ausschließlich ehrenamtlich arbeitet, immens: In vier Jahrzehnten entstanden in Süßen eine Begegnungsstätte, ein rollstuhlgerechtes Spieldorf mit Rollischaukel, die „Bettlad“ – ein Bettenhaus für Kurzzeitunterbringung – und 2011 schließlich die Kerzenwerkstatt. Festredner Martin Bauch, Vereinsmitglied und ehemaliger Bürgermeister in Süßen, erinnerte an einzelne Stationen in der 40-jährigen Vereinsgeschichte und die Menschen, „die den Verein zum Entfalten bringen, die Schätze des Vereins“. Der Kreisverein hat längst in Süßen seine Heimat gefunden. In Süßen gebe es im öffentlichen Raum etwas weniger Barrieren als anderswo, so dass körperbehinderte Menschen weitgehend selbständig und ohne fremde Hilfe an Leben in der Gemeinschaft teilhaben können. „Nur Bürger können Bürger integrieren“, so Bauch. Er zollte den Vereinsverantwortlichen für deren Engagement großen Respekt und meinte „was Sie geschaffen haben, hat Hand und Fuß“. Der Selbsthilfegedanke ist auch heute noch das Fundament. Süßens Bürgermeister Marc Kersting ging in seinem Grußwort darauf ein, dass die Gemeinde ihren Beitrag dazu leiste, dass „Menschen mit Behinderungen ganz normal in der Gemeinde leben können wie alle anderen auch“. Zum Jubiläum hatte er einen Scheck zur Unterstützung der Vereinsarbeit dabei. Mit „40 Jahre und kein bisschen leise“ überschrieb Jutta Pagel-Steidl, Geschäftsführerin des Landesverbandes für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg ihr Grußwort. Nach dem Motto „hilf dir selbst, bevor es kein anderer tut“ helfen sich Familien mit behinderten Kindern gegenseitig in echter Selbsthilfe. Als Geburtstagsgeschenk überreichte sie ein Bild mit dem Titel „Gemeinsam unterm Regenbogen“. Bis in den frühen Morgen wurde in der TSV-Halle noch gemeinsam getanzt, gelacht und an viele gemeinsame Erlebnisse erinnert. „Schön war die Zeit“, dachte so mancher – oder mit Blick auf das Landesjubiläum „wir feiern in die Zukunft rein!“ | |
zur Druckansicht - >> |