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Erfolgreiches Projekt „Toilette für alle in Baden-Württemberg“ soll weitergehen | |
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Stuttgart, 20.10.2021 – Eine Erfolgsgeschichte wird fortgesetzt: Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg stellt 200.000 Euro bereit für öffentliche barrierefreie Toiletten, sog. „Toiletten für alle“, die in besonderer Weise auf die Belange von Menschen mit schweren Behinderungen ausgestattet sind. Diese mindestens 7 qm großen Rollstuhltoiletten bietet ausreichend Bewegungsfläche für Menschen im Rollstuhl und deren Assistenz und sind zusätzlich ausgestattet mit einer höhenverstellbaren Pflegeliege für Erwachsene, einem Patientenlifter für den Transfer vom Rollstuhl auf die Liege und zurück sowie einem luftdicht verschließbaren Windeleimer. Diese Zusatzausstattung wird vom Land – bundesweit einmalig - mit 90 Prozent Zuschuss, maximal 12.000 Euro, gefördert. Eine »Toilette für alle« gibt es im Erlebnispark Tripsdrill in Cleebronn. Dabei handelt es sich um eine große Rollstuhltoilette, die zusätzlich mit einer höhenverstellbaren Pflegeliege, einem Patientenlifter sowie einem luftdicht verschließbaren Windeleimer ausgestattet ist.
„60 solcher Toiletten haben wir als Land schon gefördert, 13 weitere sind derzeit in Planung – das ist ein guter Anfang, reicht aber natürlich noch lange nicht. Denn die Menschen mit schweren Behinderungen brauchen sie. Viele von ihnen verzichten ohne sie darauf, das Haus für längere Zeit zu verlassen und können nicht am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Oder sie müssen improvisieren – etwa, indem sie auf den Boden einer Rollstuhltoilette oder die Rückbank eines Autos ausweichen. Es ist deshalb gut, dass wir Geld für weitere Toiletten für alle bereitstellen können“, so Sozialminister Manne Lucha. Zu den Betroffenen zählen Menschen mit angeborenen schweren und mehrfachen Behinderungen, Menschen mit Schädel-Hirn-Trauma, Menschen, die an Multipler Sklerose erkrankt sind, Menschen mit Querschnittlähmung sowie ältere Menschen, die schwer pflegebedürftig und/oder dement sind. Angesichts der steigenden Zahl an hochbetagten Menschen wird der Bedarf sicherlich steigen. Im Auftrag des Sozialministeriums begleitet der Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg (LVKM) das Projekt und berät Interessierte von der Planung bis zur Umsetzung. Die Freude über die Weiterführung der Investitionsförderung ist bei dem Selbsthilfeverband riesig. „Schätzungsweise rund 380.000 Menschen leben in Baden-Württemberg, die inkontinent sind und unterwegs einen menschenwürdigen Ort zum Wechsel von Inkontinenzartikel wie z.B. Windeln angewiesen sind“, so LVKM-Geschäftsführerin Jutta Pagel-Steidl, denn: „mit vollen Hosen kann man nicht teilhaben.“ Mittlerweile gibt es „Toiletten für alle“ beispielsweise im Erlebnispark Tripsdrill (Cleebronn), im Tiergarten Heidelberg, im Eichbottbad in Leingarten, im Rathaus Parkhaus (Eichareal Stuttgart) sowie in Kürze auch im neuen Stadion des SC Freiburg. INFO Antragsfrist: 28. November 2021 (Eingang beim Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration) Alle Standorte der „Toiletten für alle“ sind abrufbar unter www.toiletten-fuer-alle-bw.de abrufbar. | |
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